Der deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) e.V. fordert, dass das Pflegestudium attraktiver gestaltet werden soll. Um einen Anreiz für ein Pflegestudium zu schaffen, sollen die Studierenden eine Vergütung erhalten.
„Das ist ein dringend notwendiger Schritt zur Aufwertung des Pflegestudiums. Die hochschulische Pflegeausbildung muss massiv unterstützt werden, damit sie attraktiver wird.“
Infolge der Praxiseinsätze während dem Studium haben die Studierenden keinerlei Zeit sich nebenher etwas dazuzuverdienen. Eine finanzielle Unterstützung gab es für die akademische Ausbildung bislang nicht.
„Wir brauchen mehr akademisch ausgebildete Pflegefachpersonen, die die immer komplexer werdenden Anforderungen bewältigen, und damit wir in Deutschland die Versorgung sichern können und den Anschluss an internationale Standards nicht verlieren.“
Konkretes aus dem Entwurf vom Bundesgesundheitsministerium und dem Bundesfamilienministerium:
Das Pflegestudium soll als duales Studium ausgestaltet werden. Demnach soll es eine angemessene Ausbildungsvergütung geben (für die Gesamtdauer des Studiums). Finanziert wird das Ganze über den Ausgleichsfonds der Länder. Zukünftige Studierende einer hochschulischen Pflegeausbildung werden einen Ausbildungsvertrag mit einem praktischen Träger abschließen, um den praktischen Teil des Studiums durchzuführen. Dieser Träger ist, ähnlich wie bei der beruflichen Pflegeausbildung, für die praktische Umsetzung des Studiums verantwortlich. Die Hochschule bleibt weiterhin verantwortlich für die Gesamtkoordination der theoretischen Lehrveranstaltungen sowie der Praxiseinsätze.
Das Pflegestudiumstärkungsgesetz (PflStudStG) soll für zukünftige und bereits Studierende gelten.
Der Referentenentwurf durchläuft derzeit die Ressortabstimmung und wurde bei den Ländern und Verbänden zur Begutachtung und Abgabe einer Stellungnahme übermittelt.