Heilerziehungspfleger(innen) betreuen Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen in stationären Einrichtungen bzw. privaten Haushalten oder mittels eines ambulanten Dienstes. Ziel ist dabei immer, dass der Betreute seinen Alltag möglichst eigenständig bewältigen kann.
Heilerziehungspfleger (m/w/d) | Quelle: Krakenimages.com – Adobe Stock
Aufgaben von Heilerziehungspflegern
Je nach Art der Behinderung motivieren Heilerziehungspfleger zu kreativen oder sportlichen Freizeitbeschäftigungen. Zu ihren Aufgabenbereichen gehört zudem die pädagogische Unterstützung der zu betreuenden Person, indem sie dieser in beruflichen oder schulischen Angelegenheiten aktiv zur Seite stehen. Des Weiteren entwickeln sie für den Betreuten Pläne zur Förderung seines sozialen Verhaltens und Persönlichkeitsentwicklung.
Wichtige Aufgaben übernehmen Heilerziehungspfleger auch im Bereich der Grundpflege. Sie helfen bei der Nahrungsaufnahme, der Körperpflege und dem Kleiderwechsel. Die individuelle Medikamentenversorgung der zu betreuenden Person obliegt ebenfalls ihrem Verantwortungsbereich.
Die tarifliche Bruttogrundvergütung im öffentlichen Dienst kann nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit monatlich 2.812 bis 3.644 Euro betragen.
Wie kann ich Heilerziehungspfleger werden?
Die Aus- bzw. Weiterbildung zum/zur Heilerziehungspfleger wird sowohl an Fach- als auch an Berufsschulen angeboten. Die Dauer variiert bei einer Ausbildung in Vollzeit zwischen zwei und drei Jahren, bei Teilzeit zwischen drei und viereinhalb Jahren. Die theoretischen Unterrichtskenntnisse werden innerhalb eines Berufspraktikums und in Form von Praxisprojekten angewandt und vertieft.
Voraussetzung ist ein Abschluss in einem Ausbildungsberuf (z.B. als Sozialassistent/in) und einer zusätzlichen Berufstätigkeit, die mindestens ein Jahr betragen muss. Alternativ wird die Führung eines Mehrpersonenhaushalts über einen längeren Zeitraum anerkannt. Eine zehnjährige Schulbildung sowie ein tadelloses Führungszeugnis werden ebenso vorausgesetzt.
Wo werden Heilerziehungspfleger eingesetzt?
Heilerziehungspfleger arbeiten zum Beispiel in Wohnheimen der Alten- und Behindertenhilfe, in Pflegeheimen und bei ambulanten Pflegediensten. Auch in verschiedenen Bereichen der Tagespflege und in Privathaushalten von Familien mit behinderten Mitgliedern sind mögliche Arbeitsorte. Infrage kommen ebenfalls Kliniken für Patienten mit psychischen Erkrankungen, heilpädagogischen Kindergärten und Behindertenwerkstätten.