Wie in jedem Berufsfeld ist die Suche nach einem Job in der Pflege mit viel Zeitaufwand und Recherche verbunden. Jeder Bewerber hat unterschiedliche Vorstellungen und Wünsche bei der Wahl seines neuen Arbeitsplatzes. Den passenden Arbeitgeber zu finden, ist nicht immer einfach. In folgendem Text zeigen wir, worauf man bei der Job Wahl achten muss, und wie man einen guten Arbeitgeber als Pflegekraft erkennt.

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Als Pflegekraft einen guten Arbeitgeber erkennen | Quelle: Krakenimages.com – Adobe Stock

Als Pflegekraft einen guten Arbeitgeber erkennen | Quelle: Krakenimages.com – Adobe Stock

Die Stellenanzeige

Die Stellenanzeige ist das erste, was man vom möglichen neuen Pflegejob sieht und somit die Darstellung des Arbeitgebers nach außen. Man findet direkt die wichtigsten Infos über den Job, Arbeitsplatz und Arbeitgeber.

Ein guter Arbeitgeber sucht nicht nur für eine bestimmte Position einen Mitarbeiter. Meist lässt er auch die Möglichkeit offen, ob in Teilzeit oder Vollzeit gearbeitet wird, um so auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter einzugehen. Zudem sind Aspekte, wie sicherer Arbeitsplatz und nachweislich gutes Arbeitsklima, wichtige Pluspunkt die Mehrwert schaffen. Eine unbefristete Anstellung ist ebenfalls attraktiver als die Aussicht auf Sonderzahlungen in einer befristeten Position. Offene, transparente Kommunikation und Wertschätzung gegenüber Pflegekräften spricht für einen guten Arbeitgeber.

Je nach Bildungsniveau sind bestimmte Benefits entscheidend. Bei Akademikern sind die individuellen Karrierechancen und ein überdurchschnittliches Gehalt ansprechend. Fachkräfte mit Berufsausbildung fühlen sich hingegen durch einen sicheren Arbeitsplatz und ein gutes Betriebsklima angesprochen.

Online Angebot

Heutzutage ist es gängig über Online Anzeigen auf einen Job aufmerksam zu werden und sich darüber zu bewerben. Allerdings sträuben sich immer noch einige Einrichtungen davor, online aktiv zu werden.

Ob auf Pflegejobportalen, Google, Facebook oder Instagram – ein guter Arbeitgeber zeigt mit seinem Online Angebot, dass er sich mit „neuer“ Technologie auskennt und ganz selbstverständlich auch technologische Hilfsmittel im Berufsalltag einsetzt.

Fotos

Um sich mit einem Job zu identifizieren und zu sehen, wie der Arbeitsplatz und -Alltag aussieht, helfen Bilder von Pflegekräften bei der Arbeit, bei Fortbildungen oder in Besprechungsräumen. Arbeitgeber, welche viele und schöne Bilder in ihren Anzeigen und auf ihrer Website vorzeigen können, machen einen guten Eindruck. Zudem bekommt man als Bewerber einen ersten Einblick in die Ausstattung einer Einrichtung und von seinen möglichen Mitarbeitern.

Die Kommunikation

Neben einer respektvollen und freundlichen Kommunikation zwischen Arbeitgeber und Bewerber, ist auch die interne Kommunikation mit den Mitarbeitern wichtig zu überprüfen. Auf öffentlichen Plattformen, wie Facebook oder Instagram, kann man sehen wie und ob die Mitarbeiter mit der Einrichtung kommunizieren. Interagiert das Unternehmen mit seinen Mitarbeitern auf öffentlichen Sozialen Medien? Werden Fotos geliked, kommentiert und geteilt? Gibt es regelmäßige Beiträge für Mitarbeiter? Ist die Kommunikation einseitig, formal, zurückhaltend oder lebendig?

Vielleicht kennt man auch schon jemanden der für diesen Arbeitgeber arbeitet. Private, ehrliche Meinungen von Mitarbeitern sind sehr hilfreich und können viel über den Arbeitgeber preisgeben, was man sonst nicht erfahren würde. Bei einem guten Arbeitgeber stößt man hier meist auf zufriedene Mitarbeiter, welche gerne über ihren Job reden.

Auch die externe Kommunikation ist auf diesen Plattformen zu beobachten. Denn wie Außenstehende die Einrichtung sehen und zu ihr stehen, ist ebenso wichtig und ausschlaggebend.

Umgang mit Patienten

Einen Blick auf die Werbung für Patienten und Kunden des Pflegediensts zu werfen, kann ebenfalls helfen, um herauszufinden wie der Umgang mit Außenstehenden ist. Großartige Versprechen, welche kein Pflegedienst einhalten kann, sind ein Warnsignal, wodurch Enttäuschung bei den Patienten vorprogrammiert ist – und vermutlich auch bei den Mitarbeitern.

Ein weiteres Warnsignal ist ein kühler Umgangston. Wenn mit Patienten nicht gut umgegangen wird, lässt meist auch der Umgang zwischen den Mitarbeitern und mit dem Arbeitgeber zu Wünschen übrig.

Der Pflegestandard

Jede Einrichtung setzt eigene Standards in der Pflegepraxis, Dokumentation und dem Hilfsmittelgebrauch. Ein guter Arbeitgeber gibt bekannt, welche pflegerischen Ziele im Mittelpunkt, sowie welche Hilfsmittel und Arbeitsmaterialien zur Verfügung stehen. Auch verrät er, zum Beispiel in einem Bewerbungsgespräch, ob es eine Betreuungsphilosophie gibt, oder ob Mitarbeiter Ideen mit einbringen dürfen.

Idealerweise geht man aber persönlich einmal zum möglichen Arbeitsplatz und nimmt das Umfeld genau unter die Lupe. Man sollte hierbei auf Gerüche, Atmosphäre und Stimmungen zwischen Bewohnern oder Kollegen achten.

Fortbildungen

Regelmäßige Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten machen einen guten Pflegejob aus. Um in diesem Bereich auf dem Laufenden zu bleiben, muss man sich stets weiterbilden und neues lernen.

Ein guter Arbeitgeber unterstützt den Entwicklungsdrang seiner Mitarbeiter, ermöglicht ihnen regelmäßige Fortbildungen und gratuliert seinen Teilnehmern auch öffentlich auf Sozialen Medien oder in regionalen Zeitungen – so bekommen auch Außenstehende einen Eindruck von den Fortbildungs-Aktivitäten im Unternehmen, was wiederum das Image der Einrichtung verbessert.

Betriebliches Gesundheitsmanagement

Pflegejobs verlangen viel Energie, Zeit und Gesundheit der Mitarbeiter ab. Gute Arbeitgeber unterstützen deshalb das körperliche und seelische Wohlbefinden ihrer Belegschaft durch firmeninterne Gesundheitsmaßnahmen. Fitnesskurse wie Pilates, Yoga, Rückenschule oder auch Lehrgänge, die beim Entspannen helfen sind attraktive Mitarbeiterbenefits.

Gehalt

Grundsätzlich ist jedes Gehalt verhandelbar. Pflegelöhne reichen im Durchschnitt von 1.800€ bis 3.000€. Bei einem guten Arbeitgeber wird man als Arbeitskraft und als Mensch respektiert – man kann also offen ein Gespräch suchen und sich auf ein passendes Gehalt einigen.